Veden

„Eine Antwort ist immer ein Stück des Weges, der hinter dir liegt. Nur eine Frage kann uns weiterführen. “ Jostein Gaarder

Wir alle suchen Antworten. Wir alle haben Fragen, zum Leben, unserem Dasein auf der Erde, der Existenz, Sinn, Schicksal…

» Wie kann es sein, dass es so viel Leid auf der Welt gibt?

» Warum bin ich hier? Nur zum schlafen, essen, arbeiten, alt werden und sterben? Oder gibt es da Mehr?

» Und wenn es Mehr gibt, was ist meine Beziehung, meine Verbindung dazu?

Veda bedeutet Wissen. Das Wissen vom Leben.


Das Kali Yuga

Als vor über 5000 Jahren klar war, dass nun ein Zeitalter kommt (das Kali-Yuga), in welchem das Bewusstsein der Menschen sich immer weiter degenerieren würde, wurde um uns das alte Wissen zugänglich zu machen alles niedergeschrieben. Die Sprache, in welcher es geschrieben wurde heisst Sanskrit und wird wie Latein nicht mehr gesprochen. Alle Erzählungen, Anweisungen und Offenbarungen von der Entstehung des Universums, die Beschaffenheit der Energien die uns umgeben oder die Anleitungen für die Asanas aus dem uns bekannten Yoga wurden in säuberlichen, strickt eingehaltenem Versmas aufgeschrieben. Alle Veden zu studieren würde mehrere Leben dauern. Und sie zu studieren und dann zu verstehen, das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Bhagavad Gita

Eine der bekanntesten Schriften ist die BhagavadGita, übersetzt „der Gesang Gottes“. Ihre 700 Verse sind ein kleiner Auszug eines riesigen Epos, dem Mahabharata, welches 110`000 Verse besitzt. Wenn du Herr der Ringe oder Game of Thrones gefeiert hast, wirst du das Mahabharata lieben, denn es handelt von grossen Heldentaten, Verrat, Liebe und Krieg.

Die BhagavadGita stellt lediglich ein Gespräch dar zwischen dem grössten Bogenschützen seiner Zeit Arjuna und seinem engsten Freund und Wagenlenker Krishna. Als Krishna den Wagen in die Mitte des Schlachtfeldes fährt überkommt Arjuna Wehmut, er wird völlig entmutigt, da er auf der gegnerischen Seite Verwandte, Lehrer und ehemalige Freunde sieht. Er legt seinen Bogen nieder und bittet Krishna ihn zu unterweisen was er tun soll. So schlüpft Krishna in die Rolle des Meisters, klärt Arjuna auf über die Beschaffenheit von Yoga, Karma und der Seele und macht somit dieses wertvolle Wissen über die Seele, die Reinkarnation und Karma uns zugänglich.

Hermann Hesse sagte über die Bhagavad Gita:

«Das Wunderbare an der Bhagavad Gita ist, daß… in ihr eine ungelehrte, erlebte Weisheit sich als helfende Güte offenbart. Diese Schöne Offenbarung, diese Lebensweisheit, diese zu Religion erblühte Philosophie ist es, die wir suchen und brauchen.»

Die Veden beinhalten aber nicht nur philosophische Ansätze zur Bewusstwerdung einer Schöpfer- und/oder Gotteskraft. Sie enthalten auch pragmatische Unterweisungen zur Ernährung des materiellen Körpers, wie beispielsweise aus dem Ayurveda oder zur Beruhigung des „Monkey Mind“ wie in de Yoga-Sutras von Patanjali.

Alles in allem sind die Veden für uns da, um uns einen Sinn und eine Erklärung für unser Dasein geben zu können. Darüber hinaus unterweisen sie uns, wie wir am besten zu uns und dem Körper Sorge tragen und in Verbundenheit mit allem was uns umgibt leben können.

In meinem Alltag lebe ich viele Aspekte der vedischen Philosophie, weshalb sie immer wieder Teil meines Mentorings sind und natürlich fester Bestandteil der vedischen Astrologie. Der Weg der Veden kann aber auf gänzlich unterschiedlichen Wegen beschritten und begriffen werden, es ist kein dogmatisches oder religiöses System, sondern dir lediglich eine Möglichkeit bieten, den Weg zurück zu deiner wahren Wesenheit, deiner Essenz als Seele wieder zu begegnen.

Om Tat Sat